Freitag, 26. Mai 2017
Ein Sack voll Stress geht in die Luft
Wenn ich früher etwas verloren/nicht gefunden/versehentlich gelöscht habe, dann bin ich immer ausgerastet.
Das absolute Maximum an Stress habe ich dann empfunden. Herzrasen, konnte an nichts anderes denken, habe gesucht wie bekloppt - natürlich immer wieder an denselben Stellen, an denen ich schon viermal zuvor nachgeschaut habe - und bei einem Datenverlust, da bin ich total ausgetickt. Datenrettung, fieberhafte Suche nach alten Backups, um wenigstens auf einen alten Stand zu kommen, wenn ich nichts aktuelles finde, etc. Stunden voller schrecklicher Gefühle, in denen alles andere liegenblieb.

Deswegen stehe ich ja so auf die tägliche Checkliste von Unfuck Your Habitat: "Put your keys somewhere obvious."
Die Tage, an denen ich das schaffe und morgens gleich meine Schlüssel zur Hand habe, wenn ich das Haus verlassen muss, feiere ich mittlerweile echt hart.

Nun ja, aber jetzt ist folgendes passiert: Ich habe gestern versehentlich einen kompletten Foto-Ordner von meinem Smartphone gelöscht. Und zwar mit den Fotos, die ich von meinen Bildern gesammelt habe, vorzugsweise Wacksbilder, die ich in diesem Blog posten will. Und da sind auch Detail- und Komplettfotos von diesem einen Bild beigewesen, das ich nach dem glücklichen Abschluss meiner 45 verschenkt habe! Das demnach nicht mehr in meiner Reichweite ist.
Diese Fotos sind also für immer für mich verloren. Alle anderen kann ich tatsächlich erneut aufnehmen, dieses eine nicht. Und ich wollte es sogar eigentlich, weil es für mich eine so große Bedeutung hat, als Banner in die Kopfzeile dieses Blogs pinnen, sobald ich herausgefunden habe, wie das am besten geht.

Geht jetzt halt nicht mehr.
Panikdauer: ca. 3,5 Minuten.
Danach dachte ich mir: So what. Dann eben nicht.

Tausche alte Säcke voller Stress gegen Luftballons voller Gelassenheit. Supergutes Geschäft.

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