Donnerstag, 11. Mai 2017
Zeit zum Ausmisten.
Es gibt diese Tage, da klappt es einfach.
Da fällt einem was ein, man hat eine tolle Idee, die Sonne scheint, und man setzt es einfach um! Einfach so, von jetzt auf gleich! Ganz problemlos fluppt dann auch alles wie geschmiert. Fertig, BÄM! Voll gut, diese Tage.

Heute ist delfinitiv nicht so ein Tag.
Achtundneunzig Prozent aller Tage sind wohl nicht solche wunderbaren Sonnentage, mindestens. Ich weiß nicht, woran es heute mal wieder liegt, vielleicht am Vollmond, vielleicht an der allgemeinen Mittwochspanik.
Die dämliche Sonne war heute viel zu hell. Die Gedanken waren einfach nur zu schnell: zu schnell wieder weg, um sich gescheit zu Ende denken zu lassen, und ganz allgemein einfach zu schnell für mich und meine schlafverklebten Augen. So viele Dinge sollten heute vollendet sein oder werden, und nix ist gewesen. Nur diese vermaledeite Mittwochspanik. Und die viel zu helle, dämliche Sonne, nicht zu vergessen. FCK. Wieder ein Tag im Gesäß.

Aber die Devise lautet: Egal. Trotzdem anfangen, auch wenn es nicht alles fluppt wie geschmiert. Kein "Fertig, BÄM!", sondern Wackersteine im Bauch und vor allem im Hirn. So krisselige, die aneinanderreiben bei jeder kleinen Bewegung, und knirschen. Da will man sich gar nicht bewegen, nur damit die Ruhe geben, die Biester.
Doch ich wollte nun einmal anfangen, das war am Montag, und jetzt ist es wieder einmal FCK-Mittwoch geworden, aber ICH FANGE JETZT AN! Selbst wenn der Tag nicht perfekt ist, so dass alles fluppt. Das habe ich nämlich mittlerweile gelernt: dass man manchmal einfach anfangen muss und besser nicht auf den perfekten Moment wartet. Denn der ist in achtundneunzig Prozent der Fälle schon längst vorbei, zwischen den krisseligen Wackersteinen zu Feenstaub zerrieben oder vom Bösen Wolf gefressen worden. Roh, ohne Beilagen, und ohne Schulterblick und auf den Verkehr zu achten.

Der Müll muss raus, und zwar jetzt. Je jetzter, desto besser. Also ab vor die Tür damit.

Lulu räumt die Bude auf.
BÄM!

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Vielleicht motivieren Sie die Vorher-Nachher-Bilder bei Unfuck Your Habitat. UFYH praktiziert die Methode 20/10 - 20 Minuten aufräumen, dann 10 Minuten Pause, danach die nächste Einheit 20/10 und immer so weiter. Am besten Küchenwecker stellen.

Bei mir funktionieren diese Bilder sehr gut, denn so schlimm sieht es bei mir dann doch nie aus, und ich denke, wenn andere es schaffen, dieses Chaos zu beseitigen, schaffe ich das auch mit meinem eigenen. Und wenn ich gerade überhaupt keine Lust auf die wöchentliche Putzaktion habe, mache ich mir klar, dass ich das ja mache, um es für mich selbst schön zu machen.

Viel Erfolg!

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Wow, danke...
... für den Hinweis auf UFYH. Diese Vorher-Nachher-Bilder sind ja wirklich großartig - aber auch der Rest, wie mir scheint. Allein der schöne Titel "Unfuck Your Habitat" motiviert zumindest mich sofort, ohne dass ich mir irgendwelche Inhalte anschauen musste.

Das äußere Aufräumen kann man mit dieser Methode sicher gut in den Griff bekommen, es scheint mir zumindest so recht machbar zu sein. Wäre interessant zu überprüfen, inwiefern das auch auf das innere Aufräumen zu übertragen ist.

Ich werde mir das durch den Kopf gehen lassen.
Herzliche Grüße
Lulu

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Gern geschehen.

In der Regel gibt es da schon einen Zusammenhang zum äußeren Chaos. Ab einem gewissen Punkt ist das Chaos auch überhaupt nicht mehr kreativ, sondern es strengt an. Nicht nur, weil man dauernd irgendetwas sucht, es ist außerdem viel schwieriger, klar und strukturiert zu denken. Erfahrungsgemäß klären sich in einer aufgeräumten Umgebung die eigenen Gedanken wieder leichter.

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20/10
Ich hab das zuletzt mal ausprobiert.
War echt voll gut! Schlafzimmer war nach einem halben Tag einmal erfolgreich von Vorne bis Hinten durchgeräumt und wieder auf gerade Wegen ohne Slalom betretbar.
Echt gutes Prinzip! Ist nur mit Kindern schwierig, zumindest mit meinen. Konnte leider nicht mit den anderen Zimmern weitermachen.
Ich werde es weiter versuchen. Vielleicht klappt es ja spätestens dann, wenn alle ausgezogen sind.

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